Konjunktur & Preise: Euro-Zone: Einkaufsmanagerindizes Industrie # Deutschland: ifo Geschäftsklimaindex

Konjunktur & Preise: Euro-Zone: Einkaufsmanagerindizes Industrie # Deutschland: ifo Geschäftsklimaindex

 

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Rückblick:

In dieser Woche konnte China ein solides Wachstum von 0,9% zum Vorquartal ausweisen und sowohl die Industrieproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze stärker erhöhen als vom Markt vorab vermutet. Zeitgleich wurde die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte reduziert. Die EZB reduzierte die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte, was angesichts der auf 1,7% nach unten revidierten Euro-Inflationsrate nicht überraschte. Mit Blick nach vorne wies Notenbankchefin Lagarde darauf hin, dass die Inflationsraten zum Jahresende nochmal steigen könnten, aber im nächsten Jahr auf dem Zielniveau von 2% liegen dürften. Damit stehen zügigen Zinssenkungen in konstanten Schritten von 0,25 Prozentpunkten bis auf ein Normalniveau nicht mehr viel im Wege. Die Inflation in Japan scheint sich dagegen fest über 2,0% einzustellen, was fast schon ein neues Zeitalter einläuten würde. In den USA waren die Einzelhandelsumsätze gut, während die Industrieproduktion enttäuschte.

Ausblick: 

In der kommenden Woche werden die Einkaufsmanagerindizes für Europa und die USA sowie der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland veröffentlicht. Vom Markt werden keine großen Bewegungen nach oben oder unten vermutet. Außerdem wird der World Economic Outlook des Internationalen Währungsfonds veröffentlicht, der ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Weltwirtschaft legt.

 

Euro-Zone: Einkaufsmanagerindizes

Die industriellen Einkaufsmanagerindizes (PMI) der Euro-Zone sind von Mitte 2021 bis zum Sommer 2023 kontinuierlich gefallen. Seither scheint der Abwärtstrend gestoppt und es folgte eine Seitwärtsbewegung mit wechselnden Auf- und Abwärtstendenzen. In Deutschland fiel der Index allerdings zuletzt vier Monate in Folge. Hier geht der Konsens nun zumindest von einer Stabilisierung aus, starke Impulse werden aber nicht erwartet. Insgesamt bleibt das verarbeitende Gewerbe weiterhin deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

 

Deutschland: ifo Geschäftsklimaindex

Der ifo Geschäftsklimaindex verzeichnete im September mit einem Minus von 1,2 den fünften Rückgang in Folge und lag zuletzt bei 85,4. Eine Trendumkehr wird vom Markt nicht erwartet, zumindest aber eine Stabilisierung. Von der Stimmungsaufhellung im Frühjahr ist nichts mehr geblieben und der Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung sind dahin. Der deutschen Wirtschaft scheint es schwer zu fallen die Stagnation zu überwinden. Beim deutschen Wirtschaftswachstum gehen wir für das Gesamtjahr von einer „schwarzen Null“ (0,0% BIP-Anstieg) aus.