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Wochenausblick Aktien

Unser Wochenausblick hebt Sie heraus aus dem tagesaktuellen Geschehen des Finanzmarktes und fasst die wichtigsten Informationen kompakt zusammen. Mit dieser Einordnung lassen sich aktuelle Markttrends besser verstehen und sie hilft, Chancen und Risiken effektiver zu analysieren. Das Experten-Team der Haspa liefert kapitalmarktspezifische Einschätzungen zur Weltlage, kommentiert Finanz-News und weist auf wichtige Termine hin.

Aktienmärkte etwas leichter

Vor dem Hintergrund der mit Argusaugen beobachteten Verhandlungen zwischen Vertretern der USA und China im schwelenden Handelskonflikt gaben die Aktienmärkte im Wochenvergleich leicht nach. Die Bekundung einer Grundsatzverständigung im dominierenden Zwist reichte den Marktteilnehmern offensichtlich nicht aus, um weitere Kaufanreize zu generieren. Der Deutsche Aktienindex (DAX) konnte die Marke von 24.000 Punkten nicht verteidigen.

Abseits der Gespräche standen einige wichtige makroökonomische Daten aus den beiden weltgrößten Volkswirtschaften zur Bewertung an. Der US-amerikanische Arbeitsmarktbericht zeigte erneut kaum Schwächetendenzen. Ein robuster Stellenaufbau im Mai, eine unveränderte Arbeitslosenquote und ein etwas stärkerer Lohnzuwachs zeichnen nach wie vor ein grundsolides Bild. Für Erleichterung sorgten zur Wochenmitte sodann die Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten. Das Preisniveau stieg zuletzt weniger stark als von den Experten erwartet. Als prompte Reaktion sackten die Renditen der US-Staatsanleihen ab und die europäische Gemeinschaftswährung wertete gegenüber dem US-Dollar auf.

Im Reich der Mitte waren es die jüngsten Außenhandelszahlen, die zur Begutachtung und Einordnung anstanden. Trotz der zur Monatsmitte vereinbarten 90-tägigen Stillhaltefrist zwischen den beiden Handelspartnern exportierte China im Mai gemessen am Warenwert satte 34,5% weniger in die USA als im Vorjahreszeitraum.

Wie geht es weiter?

Im Angesicht einer Reihe von schwelenden Unsicherheitsfaktoren mit dem Zollstreit an der Spitze der Aufmerksamkeitsskala regiert grundsätzlich weiterhin ein positiver Grundton in den Handelssälen.

Dabei wirkt unter fundamentalen Gesichtspunkten gerade die Flughöhe des DAX nach der imposanten Rallye in den vergangenen zwei Monaten als vergleichsweise ambitioniert. Die kurzfristige Wegstrecke sollte aus unserer Sicht vor allem für die heimischen Börsengesellschaften entsprechend ruckeliger werden – inklusive spürbarer selektiver Gewinnmitnahmen.

Beachtung dürfte in der kommenden Woche in erster Linie die Sitzung der US-Notenbank Fed finden. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Währungshüter bereits zu diesem Zeitpunkt an der Zinsschraube drehen. Wir rechnen weiterhin mit einer umsichtigen Vorgehensweise der geldpolitischen Entscheider und erwarten gegenwärtig lediglich eine zusätzliche Zinssenkung in Übersee in diesem Jahr.

Mit Blick auf die Allokation der Anlagemittel gilt in diesen Tagen mehr denn je das Leitmotiv einer robusten Aufstellung mit einer maximalen Streuung von Anlageklassen und innerhalb der jeweiligen Anlageklassen.