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Konjunktur & Preise: USA: Notenbanksitzung # China: Inflationsraten

Rückblick:

Diese Woche überraschte der Auftragseingang im deutschen Verarbeitenden Gewerbe am Donnerstag positiv. In China fielen die Einkaufsmanagerindizes für November hingegen schlechter aus als vom Markt erwartet. Die Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte bleiben somit weiterhin durchwachsen. In den USA ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen etwas stärker angestiegen als vom Konsens erwarten wurde. Die ADP-Daten zur Beschäftigungsänderung fielen jedoch unerwartet negativ aus. Insgesamt bleibt die Verfügbarkeit von Daten aus den USA aufgrund des Shutdowns weiterhin eingeschränkt. Die Inflation im Euroraum stieg im November auf Jahresbasis um 0,1 Prozentpunkte auf 2,2 % an und bewegt sich somit weiterhin nah am 2-Prozent-Inflationsziel der Europäischen Zentralbank.

Ausblick:

In der kommenden Woche stehen vor allem der Zinsentscheid und die anschließende Pressekonferenz der US-Notenbank (Fed) im Fokus der Finanzmarktteilnehmer. Darüber hinaus werden wichtige Einzelhandelsdaten aus China und Deutschland erwartet. Aus dem Reich der Mitte werden zudem Inflationsdaten veröffentlicht.

USA: Notenbanksitzung

Die US-Notenbank befindet sich hinsichtlich ihres weiteren geldpolitischen Vorgehens in einer herausfordernden Situation. Denn durch einen sich abschwächenden Arbeitsmarkt bei gleichzeitig erhöhter Inflation sind beide ihrer Mandate – Vollbeschäftigung und Preisstabilität – gefährdet. Eine Lagebestimmung wird zudem durch eine verzögerte und teilweise komplett ausbleibende Datenbereitstellung aufgrund des Shutdowns erschwert. Im Gremium, das den Leitzins festlegt, gehen die Ansichten über das weitere geldpolitische Vorgehen zum Teil deutlich auseinander. Nachdem die Wahrscheinlichkeit für eine Senkung im Dezember am Markt deutlich gesunken war, geht die Konsenserwartung – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der zuletzt schwächeren Arbeitsmarktdaten und Aussagen von Gremiumsmitgliedern – nun wieder von einer Senkung aus. Auch wir erwarten eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte. Sollten die nachträglich bereitgestellten PCE-Inflationsdaten diese Woche jedoch einen stärkeren Anstieg aufweisen, könnte dies die Fed je nach Intensität dazu bewegen, den Leitzins zunächst unverändert zu lassen.

China: Inflationsraten

China sieht sich nach wie vor einem deutlichen deflationären Druck ausgesetzt. Zwar stieg die Inflationsrate im Oktober dank einer stärkeren Nachfrage über die Feiertage etwas stärker an als vom Markt erwartet. Das Damoklesschwert der Deflation hängt jedoch weiterhin über dem Reich der Mitte.

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