Konjunktur & Preise: Euroraum: Einkaufsmanagerindizes Industrie # Deutschland: ZEW Indikator

.

Rückblick:
Die laufende Woche war vor allem von Inflationsdaten geprägt. Die deutsche Inflationsrate sank am Donnerstag wie vom Markt erwartet auf 2,3 Prozent. Die Preissteigerungen bei Dienstleistungen bleiben jedoch hoch. In den USA hingegen sind die Verbraucherpreise überraschend gestiegen. Auch die Erzeugerpreise legten unerwartet stark zu. Die jüngsten Daten bestätigen die Hartnäckigkeit der US-Inflation und dürften ein weiterer Grund für eine vorsichtigere Haltung der US-Notenbank in Bezug auf Leitzinssenkungen sein. Der US-Arbeitsmarktbericht für Januar zeigte sich weiterhin robust. Eine rückläufige Arbeitslosenquote und ein unerwartet starker Anstieg der Löhne sprechen für eine weiterhin expandierende Wirtschaft. Neben den makroökonomischen Daten standen mit einem möglichen Ende des Krieges in der Ukraine und der anstehenden Bundestagswahl vor allem politische Entwicklungen im Fokus der Märkte.
Ausblick:
In der kommenden Woche stehen vor allem die Einkaufsmanagerindizes im Fokus. In den USA, der Eurozone sowie in Deutschland und Frankreich werden keine Verschlechterungen bzw. leichte Verbesserungen erwartet. In Deutschland gehen die Märkte zudem von einem leichten Anstieg der ZEW-Indikatoren aus. Auf der anderen Seite des Atlantiks werden kommende Woche zudem wichtige Daten zum Immobilienmarkt veröffentlicht.
Euroraum: Einkaufsmangerindizes Industrie
Die Einkaufsmanagerindizes (PMI) der Industrie im Euroraum sind von Mitte 2021 bis Sommer 2023 kontinuierlich gesunken. Seither scheint der Abwärtstrend gestoppt und eine Seitwärtsbewegung mit wechselnden Auf- und Abwärtsbewegungen eingetreten zu sein. Im letzten Monat sind die Einkaufsmanagerindizes deutlich gestiegen. Im Gegensatz zum Dienstleistungssektor bleibt das Verarbeitende Gewerbe jedoch deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Deutschland: ZEW Indikator

Der vom Mannheimer Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ermittelte ZEW-Indikator gilt als Frühindikator für konjunkturelle Wendepunkte in Deutschland. Für seine Berechnung werden rund 300 Finanzexperten befragt. Nachdem der Index im September auf 3,6 gefallen war, stieg er unter leichten Schwankungen insgesamt an. Im Januar lag der Index bei 10,3. Für Februar wird ein leichter Anstieg erwartet.