USA: Inflationsrate fällt auf 3,2%

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Die den gesamten Warenkorb repräsentierende Headline-Inflationsrate sank in den USA im Oktober von 3,7% auf 3,2%. Erwartet war ein Rückgang auf 3,3%. Die ohne die besonders schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise berechnete Kernrate der Inflation ermäßigte sich von 4,1% auf 4,0%.

Im Monatsvergleich blieb die Headline-Rate unverändert, während die Kernrate um 0,2% zulegte.
Dienstleistungen blieben Preistreiber
Die Rolle des Preistreibers blieb auch im Oktober bei den Dienstleistungen. Sie waren 5,5% teurer als vor einem Jahr (September +5,7%). Der Anstieg der Nahrungsmittelpreise reduzierte sich von 3,7% im September auf 3,3% im Oktober. Energie war 4,5% billiger als vor einem Jahr (September minus 0,5%). Der Strompreis lag allerdings 2,4% über dem Vorjahresniveau (September 2,6%), Gas kostete dagegen 15,8% weniger als im Oktober 2022 (September minus 19,9%). Treibstoff war 5,3% billiger als vor einem Jahr (September plus 3,0%). Für Neuwagen mussten 1,9% (September 2,5%) mehr bezahlt werden, während sich Gebrauchtwagen im Jahresvergleich um 7,1% verbilligten (September minus 8,0%).
Inflationsprognose 2023: 4,2%
Aufgrund von Basiseffekten dürften die Inflationsraten im November und Dezember etwas ansteigen, ehe sie wieder langsam zurückkommen und im nächsten Sommerhalbjahr unter die Marke von 3% fallen. Der Zielwert von 2% dürfte 2024 jedoch nicht erreicht werden.
Im Jahresdurchschnitt 2023 zeichnet sich eine Headline-Inflationsrate von 4,2% ab. Die Kernrate wird im Gesamtjahr 2023 mit geschätzten 4,8% erstmals seit 2020 wieder die Gesamtrate übertreffen.
Im nächsten Jahr dürften beide Inflationsraten bei etwa 3% liegen.
Was macht die Notenbank?
Die Federal Funds Rate sollte mit der aktuellen Spanne von 5,25% bis 5,50% das Hochplateau erreicht haben, wenngleich sich die US-Notenbankvertreter in ihrer jüngsten Gemeinschaftsprognose („Dot Plots“) noch einen weiteren Zinsschritt vorbehalten.
Fazit: Nach dem erneuten Rückgang der Inflationsraten dürfte die US-Notenbank keine weitere Anhebung der Leitzinsen beschließen, diese jedoch längere Zeit auf dem aktuellen hohen Niveau halten.