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US-Notenbank setzt Zinspause fort

veröffentlicht am 2. November 2023

US-Notenbank setzt Zinspause fort

Die US-Notenbank (Fed) ließ die Federal Funds Rate erwartungsgemäß unverändert in der Spanne von 5,25% bis 5,50%. Sie unterstrich erneut ihre Absicht, längere Zeit an den hohen Leitzinsen festzuhalten. Die Frage nach Zinssenkungen stelle sich nicht. Zudem könnten die Zinsen bei Bedarf auch noch weiter angehoben werden. Die Entscheidungen der Fed werden weiterhin von der Datenlage abhängen.

Zinssenkungserwartungen nicht angebracht
Im September wurden zuletzt die Projektionen aktualisiert. Gemäß der gemeinschaftlichen Prognose der Zentralbankratsmitglieder („Dot Plots“) kann die Federal Funds Rate in diesem Jahr noch auf 5,50% bis 5,75% angehoben werden. Im Jahr 2024 soll es mit 5,00% bis 5,25% wieder leicht bergab gehen. Für 2025 und 2026 sind Spannen von 3,75% bis 4,00% bzw. 2,75% bis 3,00% vorgesehen, ehe sich die Leitzinsen langfristig im Bereich um 2,50% einpendeln sollen.

Auffällig war die Anhebung der Projektionen für 2024 und 2025 um jeweils 50 Basispunkte. Die Fed möchte die Leitzinsen länger oben lassen („higher for longer“), um die Inflationserwartungen weiter zu dämpfen. Zinssenkungshoffnungen sind daher kurzfristig nicht angebracht.

Konjunktur: „Soft landing“
Der US-Wirtschaft dürfte die „weiche“ Landung gelingen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA wird gemäß der aktuellen Fed-Projektion in diesem Jahr um 2,1%, 2024 um 1,5% und 2025 um 1,8% wachsen. Diese Raten beziehen sich auf den Vergleich des BIP in den jeweiligen Schlussquartalen.

Ausgedrückt als Jahresdurchschnittswerte liegen die BIP-Erwartungen der Fed bei 2,3% in 2023, 1,5% in 2024 und 1,8% in 2025.

Inflationsraten sinken
Die von der US-Notenbank sehr stark beachtete Kernrate der privaten Konsumausgaben (Core PCE, Personal Consumption Expenditures) soll gemäß den „Dot plots“ 2023 bei 3,7% liegen, 2024 auf 2,6% und 2025 auf 2,3% sinken. 2026 soll schließlich der Zielwert von 2,0% wieder erreicht werden.

Im September lag die Kernrate der privaten Konsumausgaben bei 3,7%.

Arbeitsmarkt bleibt stabil
Am US-Arbeitsmarkt dürfte die Vollbeschäftigung erhalten bleiben. Die Arbeitslosenquote wird nach Einschätzung der Notenbankvertreter 2023 lediglich bei 3,8% liegen und 2024 sowie 2025 auf 4,1% steigen. Ab 2026 wird ein Wert von 4,0% erwartet.

Fazit: Die Fed dürfte auf weitere Leitzinsanhebungen verzichten und am aktuellen relativ hohen Niveau bis weit in das nächste Jahr hinein festhalten. Zinssenkungshoffnungen sind kurzfristig nicht angebracht.