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Deutschland: Inflationsrate kommt nur langsam zurück

veröffentlicht am 28. April 2023

Deutschland: Inflationsrate kommt nur langsam zurück

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Der Abstieg vom inländischen Inflationsgebirge gestaltet sich weiterhin sehr zäh. Der Verbraucherpreisindex (VPI) legte im Monatsvergleich um 0,4% zu. Die den gesamten Warenkorb umfassende Headline-Inflationsrate ging damit im April von 7,4% auf 7,2% zurück.

Auf Basis des von der EU und der EZB verwendeten Harmonisierten Verbraucherreisindex (HVPI) betrug der Monatsanstieg 0,6%, die Inflationsrate ging von 7,8% auf 7,6% zurück. Der HVPI unterscheidet sich vom VPI durch eine andere Gewichtung der Güter und Dienstleistungen im Warenkorb.

Nahrungsmittel als Preistreiber
Die Nahrungsmittel blieben mit einem Anstieg von 17,2% (März +22,3%) der größte Preistreiber. Sie haben im Warenkorb, mit dem die Teuerung gemessen wird, einen Anteil von 10,5%. Die mit 7,4% gewichtete Energie verteuerte sich im April um 6,8% (März +3,5%). Mit 50,3% sind die Dienstleistungen das Schwergewicht im Warenkorb. Sie waren 4,7% teurer als im Vorjahr (März +4,8%). Die mit 7,5% gewichteten Wohnungsmieten lagen genau wie im März um 2,0% über dem Niveau des Vorjahres.

Wie geht es weiter?
In den kommenden Monaten dürften die Inflationsraten weiter langsam zurückgehen. Im Sommerhalbjahr erwarten wir bei der den gesamten Warenkorb umfassenden Headline-Inflationsrate noch überwiegend die Sechs vor dem Komma, zum Herbst hin dann dann die Vier. Im Frühjahr 2024 sollte die Drei vor dem Komma stehen und erst im Sommer 2024 dürfte wieder die Zwei vor dem Komma aufleuchten.

Für das Gesamtjahr 2023 zeichnet sich derzeit eine durchschnittliche Inflationsrate von gut 6% ab. Sie dürfte 2024 auf gut 3% zurückgehen.

Kernrate stagniert
Die ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise berechneten Kernrate der Inflation ist in den vergangenen Monaten weiter gestiegen und lag im März bei 5,7%. Für den April liegt noch kein Wert vor. Er dürfte allerdings auf dem Niveau des Vormonats geblieben sein.

Da sich die Notenbanken bei ihren geldpolitischen Maßnahmen an der Kernrate orientieren, spricht auch dies für eine zunächst noch anhaltende restiktive Geldpolitik.

Fazit: Die Headline-Inflationsraten sollten sich in den kommenden Monaten weiter langsam zurückbilden. Dabei dürfte der Zielwert von 2% jedoch weder 2023 noch 2024 in Sicht kommen.