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Wochenausblick Aktien: Aufatmen nach dem Bankenschock

veröffentlicht am 23. März 2023

Wochenausblick Aktien: Aufatmen nach dem Bankenschock

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Das entschlossene rasche Eingreifen der Notenbanken und die Übernahme der Credit Suisse durch die Schweizerische Großbank UBS sorgten für ein Aufatmen an den Märkten und eine kräftige Erholung der Aktienkurse und der Renditen.

Der zu Wochenbeginn noch kurzzeitig bis 14.600 Punkte abgetauchte Deutsche Aktienindex (DAX) zog wieder kräftig an und stabilisierte sich klar oberhalb von 15.000 Zählern.

Die langfristigen Renditen öffentlicher Anleihen legten ebenfalls wieder deutlich zu, blieben jedoch unter ihren bisherigen Jahreshöchstständen.

Der deutliche Rückgang des ZEW Indikators dämpfte zwar die Konjunkturhoffnungen, hatte jedoch keine Auswirkungen auf den Gesamtmarkt.

Die Erhöhung der amerikanischen Federal Funds Rate um 25 Basispunkte auf 4,75% bis 5,00% entsprach den Erwartungen. Gleiches gilt für die Anhebung des Schweizerischen Leitzinses um 50 Basispunkte auf 1,50%.

Wie geht es weiter?

Im Zuge der jüngsten Turbulenzen im Bankenbereich wurden die negativen real- und finanzwirtschaftlichen Auswirkungen der Leitzinserhöhungen immer klarer erkennbar. Eine restriktivere Kreditvergabe zu deutlich erhöhten Zinsen bremst die konjunkturelle Entwicklung und dämpft den Preisauftrieb.

Der Rückgang der den gesamten Warenkorb erfassenden Headline-Inflationsraten sollte sich in den kommenden Monaten beschleunigen, zumal die Öl- und Gaspreise unter ihr Vorjahresniveau gefallen sind und disinflationär wirken. Der Rückgang der ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise berechneten Kernrate der Inflation dürfte allerdings weiterhin recht zäh verlaufen.

Gleichwohl sollte der Leitzinserhöhungszyklus im zweiten Quartal auslaufen. Die US-Notenbank dürfte mit der jüngsten Erhöhung der Federal Funds Rate bereits auf oder nahe dem Gipfel sein. Die Europäische Zentralbank wird nach unserer Einschätzung Anfang Mai noch einen Zinsschritt gehen, der allerdings kleiner ausfallen sollte als bisher.

Ob die Probleme im weniger regulierten Teil des US-Bankensektors bereits gelöst sind, bleibt fraglich und sorgt für eine erhöhte Verunsicherung. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die demnächst beginnende Berichtssaison, wenngleich die Gewinne der großen börsennotierten Unternehmen von der wirtschaftlichen Abschwächung bisher kaum tangiert wurden.

Alles in allem dürfte die Unsicherheit vorerst anhalten und die Auftriebskräfte am Markt dämpfen. Vor diesem Hintergrund bietet es sich an, weiterhin auf ausgewählte Einzelwerte zu setzen, die sich vom Rückschlag der vergangenen Wochen noch nicht erholt haben. Bei einer globalen Betrachtung der Märkte bleiben Engagements im asiatischen Bereich unverändert interessant.

Stand 23.03.2023