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USA: Inflationsrate sinkt auf 6,0%

veröffentlicht am 14. März 2023

USA: Inflationsrate sinkt auf 6,0%

Die den gesamten Warenkorb repräsentierende „Headline“-Inflationsrate ging in den USA im Februar von 6,4% auf 6,0% zurück. Die ohne die besonders schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise gemessene Kernrate sank von 5,6% auf 5,5%. Beide Werte entsprachen exakt den Erwartungen.

Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreisindizes bei der Headline um 0,4% und bei der Kernrate um 0,5% zu.

Damit setzte sich der Abstieg vom amerikanischen Inflationsgebirge fort. Der Hochpunkt der Headline-Inflation wurde im vergangenen Juni mit 9,1% erreicht.

Lebensmittel als Preistreiber
Als Preistreiber erwiesen sich im Februar erneut die Lebensmittel, die sich um 9,5% verteuerten (Januar +10,1%). Der von der Energie ausgehende Preisdruck nahm weiter ab, Energie war 5,2% teurer als vor einem Jahr (Januar +8,7%). Der Strompreis lag allerdings 12,9% über dem Vorjahresniveau (Januar 11,9%), Gas war sogar 14,3% teurer. Der Treibstoffpreis gab spürbar nach und war 2,0% geringer als vor einem Jahr (Januar plus 1,5%). Für Neuwagen mussten erneut 5,8% mehr bezahlt werden, während Gebrauchtwagen 13,6% billiger waren als vor einem Jahr (Januar minus 11,6%). Die Dienstleistungen verteuerten sich dagegen im Jahresvergleich um 7,3% (Januar 7,2%).

Inflationsprognose 2023 bei 4,5%
Im weiteren Jahresverlauf sollten die Teuerungsraten weiter zurückkommen, im Jahresdurchschnitt mit jeweils 4,5% bei der Headline und der Kernrate jedoch den Zielwert der Notenbank von 2% deutlich überschreiten.

Was macht die Notenbank?
Die US-Notenbank befindet sich in einem Dilemma. Einerseits verlangen die immer noch weit über dem Zielwert liegenden Inflationsraten eine Fortsetzung der restriktiven Geldpolitik.

Andererseits sprechen die jüngst aufgekommenen Sorgen um die Stabilität des US-Bankensystems für einen verringerten geldpolitischen Druck auf den Finanzsektor.

Bankpleiten ändern die Prioritäten
Im Zuge zweier Bankpleiten kamen kürzlich Verunsicherungen bezüglich der Stabilität des US-Bankensystems auf. Die Finanzmarktstabilität dürfte für die US-Notenbank im Zweifel wichtiger sein als die rasche Rückkehr zu stabilen Verbraucherpreisen.

Die US-Notenbank dürfte daher die Zinszügel nur noch geringfügig weiter straffen. Wir rechnen am 22. März mit einer Anhebung der Federal Funds Rate um 25 Basispunkte auf 4,75% bis 5,00%.

Fazit: Die Sorgen um die Stabilität des US-Bankensystems dürften den Zinserhöhungszyklus früher enden lassen als noch vor Wochen erwartet. Mit der Anhebung am 22. März könnte bereits der Hochpunkt der US-Leitzinsen erreicht sein.