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Euro-Inflationsrate sank im Januar auf 8,5%

veröffentlicht am 1. Februar 2023

Euro-Inflationsrate sank im Januar auf 8,5%

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Der Preisauftrieb ging im Januar spürbar zurück und ließ die den gesamten Warenkorb umfassende Headline-Inflationsrate der Euro-Zone von 9,2% auf 8,5% sinken.

Im Vergleich zum Vormonat gab der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) nach vorläufigen Angaben des europäischen Statistikamtes Eurostat um 0,4% nach. Saisonüblich wäre sogar ein Rückgang um 0,8% gewesen.

Energie „nur“ noch 17,2% teurer
Den größten Anteil im Euro-Warenkorb nehmen mit fast 44% die Dienstleistungen ein. Sie kosteten 4,2% mehr als im Vorjahr und 0,2% weniger als im Dezember. Für „Lebensmittel, Alkohol und Tabak“ (Anteil knapp 20%) mussten 14,1% mehr als im Vorjahr und 1,4% mehr als im Dezember bezahlt werden. Industriegüter ohne Energie (Anteil gut 26%) waren 6,9% teurer als im Vorjahr, jedoch 1,8% billiger als im Vormonat. Die Preise für die mit 10,3% im Euro-Warenkorb gewichtete Energie lagen „nur“ noch 17,2% über Vorjahr und waren 0,9% geringer als im Dezember.

Euro-Inflationsrate ohne Energie: Anstieg auf 7,3%
Die Teuerungsrate ohne Energiepreise stieg im Januar von 7,2% auf 7,3%. Die Energiepreise verlieren also zunehmend die Rolle als Hauptpreistreiber.

Euro-Kernrate: Anstieg auf 7,0%
Die um die besonders schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise bereinigte Kernrate der Inflation kletterte im Januar von 6,9% auf 7,0%. Dieser Wert wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) besonders beachtet.

Fazit: Die Euro-Headline-Inflationsrate ist zwar erneut deutlich zurückgekommen. Der Anstieg der Kernrate bereitet jedoch anhaltende Sorgen und dürfte die EZB davon abhalten, irgendwelche monetären Entspannungssignale zu senden.

Wie sieht es in den großen Euro-Ländern aus?

Frankreich: Januar 6,0% bzw. 7,0%
In Frankreich ist der Preistrend derzeit leicht aufwärtsgerichtet. Beide Indizes legten im Monatsvergleich 0,4% zu. Die mit dem nationalen Verbraucherpreisindex (VPI) gemessene Inflationsrate stieg im Januar von 5,9% auf 6,0%. Der HVPI ergab einen Anstieg von 6,7% auf 7,0%.

Im Gesamtjahr 2022 lag die französische Inflationsrate bei 5,2% (VPI) bzw. 5,9% (HVPI).

Italien: Januar 10,1% bzw. 10,9%
In Italien entwickelten sich die Preise im Januar unterschiedlich, je nachdem welcher Index herangezogen wird. Der nationale Verbraucherpreisindex VPI legte um 0,2% zu und führte zu einer Inflationsrate von 10,1%. Der HVPI dagegen ging im Monatsvergleich um 1,3% zurück und ergab eine Inflationsrate von 10,9%.

Im Gesamtjahr 2022 lag die italienische Inflationsrate bei 8,2% (VPI).

Spanien: Januar 5,8%
Die spanischen Verbraucherpreise gingen im Januar leicht zurück. Der nationale VPI sank um 0,3%, der Harmonisierte VPI sogar um 0,5%. Beide Indizes ergaben jedoch eine Inflationsrate von 5,8%. Im Dezember lagen der VPI bei 5,7% und der HVPI bei 5,5%.

Im Gesamtjahr 2022 betrug die spanische Inflationsrate 8,4% (VPI).

Deutschland: Rückgang erwartet
Für die deutsche Inflationsrate liegt bisher kein vorläufiger Wert vor. Aus den gewichteten Monatsveränderungen der Indizes der anderen drei großen Euro-Länder und dem Ergebnis der Euro-Zone lässt sich ein Schätzwert von etwa minus 0,5% zum Vormonat ableiten. Die deutschen Verbraucherpreisindizes könnten daher im Januar um etwa einen halben Prozentpunkt nachgegeben haben.

Grob geschätzt dürften die Inflationsraten daher im Bereich um 8% gelegen haben. Beide Teuerungsraten würden damit deutlich unter die Dezember-Werte von 9,2% (VPI) bzw. 10,0% (HVPI) gesunken sein. Die Konsensschätzung liegt allerdings immer noch bei 9,2% (VPI) bzw. 10,0% (HVPI).

Im Gesamtjahr 2022 lagen die deutschen Inflationsraten bei 7,9% (VPI) bzw. 8,7% (HVPI).