Wochenausblick Aktien: DAX knackt 18.000 Punkte

veröffentlicht am 14. März 2024

Wochenausblick Aktien: DAX knackt 18.000 Punkte

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Zur Wochenmitte war es soweit: An den Frankfurter Kurstafeln blinkte die Marke von 18.000 Zählern für den Deutschen Aktienindex (DAX) auf. Selbst kleinere Rücksetzer wurden bis dato immer noch als Kaufgelegenheiten interpretiert. Dabei sprachen die wichtigsten makroökonomischen Datenpunkte nicht zwingend für eine Fortsetzung der Rallye an den internationalen Börsenplätzen.

Der vor allem von den Währungshütern intensiv begutachtete US-amerikanische Arbeitsmarkt präsentierte sich im Februar einmal mehr in robuster Verfassung. Flankiert von nach unten revidierten Angaben für die Vormonate lagen die neu geschaffenen 275.000 Arbeitsplätze deutlich über den Konsensschätzungen.

Im Mittelpunkt des Kapitalmarktinteresses standen nicht minder die monatlichen Inflationsdaten aus Übersee. Dabei legte die den gesamten Warenkorb umfassende Headline-Teuerungsrate überraschend von 3,1% auf 3,2% zu. Gleichzeitig sank die ohne die besonders schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise berechnete Kernrate lediglich marginal auf 3,8%.

Im Vorfeld der vielbeachteten Preisdaten erklomm der Goldpreis ein frisches Rekordhoch knapp unterhalb von 2.200 US-Dollar. Als Kurstreiber dienen unter anderem auch die verstärkten Käufe der Zentralbanken.

Wie geht es weiter?

Die Grundstimmung bei den Investoren bleibt in den ersten zwei März-Wochen positiv. Insbesondere aus dem geldpolitischen Blickwinkel auch anders interpretierbare Daten werden aktuell augenscheinlich mit Wohlwollen aufgenommen.

So haben wir unsere Inflationsprognose für die Vereinigten Staaten auf dem Rücken der unverhofft kräftigen Monatsanstiege der Preisindizes im Januar und Februar leicht erhöht. Die Headline-Rate dürfte in 2024 lediglich auf knapp 3% zurückgehen und die Kernrate bei etwa 3,5% liegen.

Was macht aus dieser Gemengelage und der auf dem Arbeitsmarkt herrschenden Vollbeschäftigung die US-Notenbank Fed? Auf der in der kommenden Woche anstehenden Sitzung dürfte der Leitzins in der seit Juli 2023 geltenden Spanne von 5,25% bis 5,50% bestätigt werden. Wir rechnen im Angesicht der immer noch starken US-Konjunktur ebenso wie die Marktteilnehmer nicht mit raschen Senkungen. Realistisch erscheint vielmehr ein erster Schritt im Juni. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist keinesfalls Eile angebracht.

Für etwas Unwohlsein sorgt nach wie vor die überkaufte Marktlage, die sich in dem markanten Vorlauf vieler tonangebender Indizes gegenüber den jeweiligen Durchschnittslinien ausdrückt. Die Wahrscheinlichkeit für einen baldigen spürbaren Rücksetzer der Aktiennotierungen hat weiter zugenommen.

Stand 14.03.2024