Deutsche Inflationsrate sinkt auf 2,5%

veröffentlicht am 29. Februar 2024

Deutsche Inflationsrate sinkt auf 2,5%

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Der Anstieg der Verbraucherpreise verlangsamte sich im Februar erneut. Der deutsche Verbraucherpreisindex (VPI) legte im Monatsvergleich zwar um 0,4% zu. Die den gesamten Warenkorb erfassende Headline-Inflationsrate ging jedoch von 2,9% auf 2,5% zurück und lag damit leicht unter der Konsensschätzung von 2,6%.

HVPI sinkt auf 2,7%
Auf Basis des von der EU und der EZB verwendeten Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) sank die Inflationsrate von 3,1% auf 2,7%, was exakt der Konsensschätzung entsprach. Im Monatsvergleich legte der HVPI um 0,6% zu. Der HVPI unterscheidet sich vom VPI durch eine andere Gewichtung der Güter und Dienstleistungen im Warenkorb.

Kernrate unverändert bei 3,4%
Die ohne Nahrungsmittel- und Energiepreise berechnete Kernrate der Inflation blieb vorläufigen Angaben zufolge im Februar unverändert bei 3,4%.

Nahrungsmittel: Preisanstieg gedämpft
Der Anstieg der Preise für Nahrungsmittel schwächte sich im Februar deutlich ab. Sie waren nur noch 0,9% teurer als vor einem Jahr. Im Januar lag das Plus noch bei 3,8%. Damit stiegen die Nahrungsmittelpreise erstmals seit November 2021 geringer als der gesamte Warenkorb, in dem sie einen Anteil von 10,5% haben.

Auf dem Rückzug blieben die Preise für die mit 7,4% gewichtete Energie. Sie lagen im Februar um 2,4% unter ihrem Vorjahresniveau, nachdem sie bereits im Janaur um 2,8% gesunken waren.

Mit 50,3% sind die Dienstleistungen das Schwergewicht im Warenkorb. Sie verteuerten sich im Vorjahresvergleich genau wie im Januar um 3,4%.

Spanien: 2,8%
In Spanien zeigte der allgemeine Preistrend im Februar leicht nach oben. Der Verbraucherpreisindex legte im Monatsvergleich um 0,3% zu, die Inflationsrate sank allerdings von 3,4% auf 2,8%.

Frankreich: 2,9%
In Frankreich legte der Verbraucherpreisindex im Februar im Monatsvergleich sogar um 0,8% zu. Die Inflationsrate ging allerdings von 3,1% auf 2,9% zurück.

Wie geht es weiter?
Die deutschen Inflationsraten sollten sich sowohl beim VPI als auch beim HVPI in den kommenden Monaten dem Zielwert der EZB von 2,0% nähern. Er kann vorübergehend sogar unterschritten werden, dürfte jedoch im Gesamtjahresdurchschnitt übertroffen werden.

Für das Gesamtjahr 2024 erscheinen in Deutschland beim VPI als auch beim HVPI durchschnittliche Inflationsraten von 2,5% realistisch.

Die Kernrate spiegelt stärker die deutlich steigenden Löhne und Gehälter wider und wird voraussichtlich weniger stark zurückkommen als die Gesamtraten. Sie dürfte im Gesamtjahr bei knapp 3% liegen.

Fazit: Die Inflationsraten sollten sich in den kommenden Monaten dem Zielwert nähern und die Erwartungen im Sommer beginnender Leitzinssenkungen stärken.